26.August 2017 - Tag 91 - haase-news

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26.August 2017 - Tag 91

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Auch diese Nacht verlief eher unruhig: Zwar gab es nur einen Schnarcher (aber einer ist ja meist auch genug), aber schlimmer war die Kirchenglocke. Jede halbe Stunde wurde geschlagen. Gegenüber der letzten Herberge immerhin eine Verbesserung um 50%. Dort wurde jede Viertelstunde geschlagen.

Das Frühstück heute Morgen war dagegen super: es gab ein echtes Frühstücksbuffet, so dass wir auch mal Wurst und Käse essen konnten.

Es dämmerte, als Ingrid und ich uns auf den Weg machten.
Der Pilgerführer hatte ausdrücklich darauf hingewiesen, die Wasserflaschen am Brunnen zu füllen. Daran hielten wir uns jedoch nicht. Das Wasser von gestern würde schon reichen.
12 km bis zum nächsten Ort. 12 km auf staubigen Wegen durch eine steppenartige Gegend, die nur gelegentlich von Obstbäumen oder Wein unterbrochen wurde. Nach etwa der Hälfte des Weges überholte uns ein Lieferwagen, und der Fahrer baute an einem Häuschen ein paar Meter weiter einen Getränkestand auf - für uns leider etwas zu früh.
Also zogen wir weiter, erreichten einige Kilometer weiter eine Wasserstelle, wo wir eine Pause einlegten. Bald danach war dann Los Arcos erreicht.
Gleich am Ortseingang gab es eine Bar mit Getränkeautomaten - eine Pause war fällig.
Leichte 8 km weiter warteten Sansol und Torres del Rio auf uns. Es war gar nicht mal so heiß, aber sehr schwül. So musste ein Eis herhalten. Und wieder ging es auf die Strecke. Unser Ziel war ja Viana - 11 km weiter. Diese Strecke erwies sich als schwierig. Ständig wechselte sie zwischen steilem An- und Abstieg. Dazu kamen ständige Wechsel des Belags: mal Asphalt, mal Pflaster, mal einfach Erde. Natürlich gab es unterwegs wieder einen Stand. Ein zweiter war aber im Laufe des Tages geschlossen worden.
Gegen 16 Uhr kamen wir müde und durstig in Viana an. Ich wollte gern zur kirchlichen Herberge. Die kann man aber nicht reservieren, und mein Versuch, sich nach einem freien Platz zu erkundigen, scheiterte daran, dass die Hospitalera nur Spanisch sprach.
Wir suchten die Herberge also einfach und tatsächlich - es war noch ein Platz frei, vielleicht sogar mehrere, das ließ sich den schnellen Worten der Hospitalera nicht entnehmen. Das war eigentlich auch nicht wichtig: Ingrid wollte sowieso in ihr Zelt. Sie ist also unterwegs, um sich einen Platz zu suchen. Morgen früh treffen wir uns wieder.
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