03.Juni 2017 - Tag 13 - haase-news

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03.Juni 2017 - Tag 13

Wandern > Jakobsweg > Tag 11-20
Gestern gab es leider kein Internet. Aber ich habe die Erlebnisse in einem Memo gespeichert. Hier sind sie:

Alles fing so harmlos an. Ein Spaziergang im Enztal, dann ein bisschen steigen. Ein nettes Gespräch mit einem Bauern. In Nusbaum schließt der Küster extra für mich die Kirche auf und lädt mich ein, mir einen Stempel für meinen Pilgerausweis bei sich zu Haus abzuholen. Später ein erneuter Aufstieg in einem schattigen Wald. Ein freundliches Gespräch mit einem Ehepaar. Die Frau ist Französin. Ich liebe diesen herrlichen Akzent.
Dann komme ich oben an: Wikingerburg heißt eine Wallfestung, die zumindest zum Teil aus dem 11. und 12. Jahrhundert vor Christus stammt. Wikinger waren das bestimmt nicht, es wurden einfach alle alten fremden Dinge den Wikingern zugeordnet.
Die Wegeplaner haben den Wegeverlauf geändert. Es geht zur Schankenweiler Klause. Unterwegs sind 3 Hügelgräber zu bestaunen. Wie so oft sieht das uninformierte Auge nicht viel davon. Die Klause ist schon beeindruckend - eine Kirche mitten im Wald. Sogar ein Küster lebt hier, sozusagen im Schichtdienst. Für diesen Anblick musste ich aber 3 km Umweg in Kauf nehmen. Nun ja - der Weg ist das Ziel.
Als nächstes erreiche ich das Fraubillenkreuz, einen Menhir aus der Jungsteinzeit, 5000 - 6000 Jahre alt.Die Legende erzählt, dass der heilige Willibrord im 7. Jahrhundert ein Kreuz aus dem heidnischen Symbol gemeißelt hat. Die Legende erzählt aber auch, dass sich tagsüber eine böse Fee in dem Stein versteckt, die nachts allen Unheil anhext, die sich noch im Wald aufhalten. Und eine andere Legende sagt, man könne eine Frau im Stein spinnen hören, wenn man sein Ohr an den Stein lege.
Auf jeden Fall ging der Weg als Pfad weiter, es ging urplötzlich bergab - und was ich dann zu sehen bekam, kann ich nicht beschreiben. Seht euch die Fotos an, wenn ihr wenigstens einen Eindruck bekommen wollt.
Es wurde also trotz der kurzen Strecke wieder einmal spät. Ich kam schweißnass in der Jugendherberge Bollendorf an. Das Internet ist hier fast nicht vorhanden. Es kann daher sein, dass ihr die Tour und diese Geschichte erst am 4.6. lesen könnt. Dann werde ich wohl in Welschbillig sein.
Alle Bilder: Bitte Vorschaubild anklicken!
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