18.August 2017 - Tag 84 - haase-news

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18.August 2017 - Tag 84

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Saint-Jean-Pied-de-Port: ich bin am Endpunkt der Via Lemovicensis angekommen!

Heute Morgen war Henri schon weg. Ich habe gestern wohl verpasst, dass er unbedingt rechtzeitig in der preiswertesten Herberge in SJPdP ankommen wollte. Dazu musste er aber schon um 11:30 Uhr da sein - beinahe unmöglich. Aber er hat es wohl geschafft.

Der klägliche Rest unserer schönen Gruppe brach um kurz vor 7 auf, um rechtzeitig im 300 Meter entfernten Restaurant ein Frühstück zu bekommen.

Dann ging es bei trübem Wetter mit Nieselregen los auf unsere letzte große Etappe in Frankreich.
Die Strecke verlief ganz normal, ohne wirklich große Steigungen. Einmal mussten wir warten, bis eine Herde Schafe (ohne Schäfer und Hund) über unseren Weg auf eine anliegende Weide gelaufen waren, was sehr zügig geschah. Eine Herde Schüler von einem Platz zu einem anderen zu bekommen, war früher zeitaufwändiger Warum die Tiere blau markiert sind, weiß ich auch nicht. Vielleicht kann sie ihr Eigentümer so wiedererkennen.
Der Weg war im Vergleich zu all den Monaten vorher geradezu übervölkert. Immer wieder traf man Gruppen von Menschen, die man schon zuvor gesehen hatte oder die sogar in der Herberge in Ostabat geschlafen hatten.
Unsere erste Pause in Larceveau war recht kurz: Thea lief schnell ohne Rucksack los, um die groß angekündigte Bäckerei zu suchen. Sie hatte den ganzen kleinen Ort schon durchquert, bis sie merkte, dass die Bäckerei gleich im ersten Haus war.
In Saint-Jean-le-Vieux, also fast am Ziel, fanden wir gleich zwei Bars. Die eine war schon übervoll mit den Leuten von unserem Weg. Also wählten wir die zweite, bestellten einen Diabole Menthe (Mineralwasser mit Mintsirup - sehr lecker) und verspeisten unsere Vorräte. In französischen Bars ist so etwas kein Problem: Man kann sowieso nichts zu Essen kaufen, also kann man Mitgebrachtes essen.
Eine Stunde später kamen wir in SJPdP an. Ziemlich unspektakulär: keine Flaggen, keine Fanfaren, keine Menschen mit Palmzweigen
Aber das Pilgerbüro begrüßte uns sehr freundlich. Es stellte sich heraus, dass unsere Refuge gleich gegenüber lag. Jean-Lucs Herberge liegt ein paar Meter entfernt.
In unserem Haus gibt es 1000 Regeln. Das sind wir gar nicht mehr gewöhnt. Na gut, wir werden damit auskommen.
Morgen gibt es einen Ruhetag, für mich den ersten seit der Champagne. Übermorgen liegt der kurze, aber heftige Aufstieg nach Orisson an. Auch Thea hat noch einen Platz bekommen. Danach werden wir die Grenze nach Spanien überschreiten. Der Camino Frances beginnt.
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