19.Juli 2017 - Tag 54 - haase-news

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19.Juli 2017 - Tag 54

Wandern > Jakobsweg > Tag 51-60
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Ich habe (sozusagen als Nachtrag zu gestern) erst einmal die Bilder der beiden Esel aus dem Reiterhof hinzugefügt. Außerdem findet ihr ein Bild meines mobile home von der letzten Nacht.

Heute früh habe ich mich schon um 5:45 Uhr auf den Weg machen können, denn für das Frühstück war ich ja selbst zuständig. Es war noch dämmrig draußen, denn Sonnenaufgang ist hier erst gegen 6:20 Uhr. Die Luft war aber keineswegs kühl, sondern hatte immer noch über 20°.

So suchte ich mir meinen Weg aus Chateaumeillant hinaus. Ein Fuchs schnürte über meinen Weg, bemerkte mich und gab Fersengeld. Das ist ein schönes Gefühl, wenn man sieht, wie ein Fuchs vor einem Ha(a)sen davonläuft
Nach einem kurzen Aufstieg erreichte ich Neret mit einer (leider noch verschlossenen) hübschen Kirche. Und dann gab es ein Highlight:
Ein Schild: Nach Santiago 1557 km. Ist doch gar nicht mehr so weit
Danach begann wieder einmal ein Weg der Einsamkeiten:
Eine einsame Jeanne d'Arc, allerdings mit Picknicktischen davor,
ein einsamer Baum auf weiter Ebene,
ein einsamer Weg mit Brückchen in einem einsamen Waldstück.
Die Sonne meinte es schon wieder zu gut. Da war ich über jedes Waldstück froh, ob einsam oder nicht.
Das hübsche Buntglasfenster stammt aus der Kirche von Lacs, 3 km von La Chartre entfernt, meinem heutigen Zielort.
Und jetzt muss ich doch mal ein bisschen ablästern: Falls ihr auch mal den Weg gehen solltet und am Ortseingang von La Chartre gewaltigen Hunger verspürt, lasst euch nicht verführen, das ideal gelegene Lokal "Au jardin d'ete" aufzusuchen. Es sei denn, ihr mögt es, von einem lauten, aber kaum verständlichen Wirt mit "Chef" angeredet zu werden. Das Stück Fleisch, das er mir angedreht hat, nannte er Entrecote. Ich schreibe jetzt hier nicht, wie ich es genannt hätte. Dafür war der Preis aber edel.
Naja, lassen wir das. Im Ort selbst gibt es jede Menge guter Lokale. Da meine Herberge heute erst um 14:30 öffnete, habe ich noch in der Brasserie Fredi eine Karaffe Rotwein getrunken. Dort wurden selbst Gäste ohne Essenswunsch freundlich begrüßt und behandelt. Das Lokal kann ich nur empfehlen.
Jetzt sitze ich hier in einer sehr alten, aber sauberen Herberge (Presbytere), habe wahrscheinlich wieder einmal einen Raum mit 5
Betten und einem Tisch für mich allein. Der Empfang war überaus freundlich. Eine Dusche gibt es auf dem Zimmer. Das Klo ist eine Etage tiefer. Da ich immer ultra-früh auf den Beinen bin, stört mich das kein bisschen.
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