04.September 2017 - Tag 100 - haase-news

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04.September 2017 - Tag 100

Wandern > Jakobsweg > Tag 91-100
Heute gibt es nur ein Foto. Das Handy hat heute Nacht nicht richtig geladen und war plötzlich leer.

Heute Morgen ging es um ca. 6:30 Uhr los. Es war zwar noch dunkel, aber die Strecke verlief zunächst durch den Ort, dann entlang der Straße. Gegen 7:15 Uhr gab es dann schon ein wenig Licht. Es ging hinauf auf eine kleine Anhöhe, dann hinunter nach Ledigos. Hier gab es eine Bar, in der wir frühstücken konnten.

Gleich ging es weiter. Wir nutzten die Empfehlung des Führers und übersprangen Terradillos de los Templarios auf einem schönen Feldweg. In Moratinos gab es noch einmal einen frischen Orangensaft.
Dann rückte Ingrid damit heraus, dass wir heute eine Strecke von 38 km vor uns hatten. Ich bekam ein bisschen Panik, weil der angepeilte Ort nur eine relativ kleine Herberge hatte, aber sehr viele Pilger unterwegs zu sein schienen.
Aber das viele Trainieren zeigt doch inzwischen Erfolge: Ganz leicht konnten wir die Geschwindigkeit deutlich erhöhen, so dass wir an San Nicolás vorbei schon am Mittag in Sahagún waren. Wir hatten ein kleines Mittagessen, dann starteten wir weiter nach Calzada del Coto.
Auf diesem Stück waren schon merklich weniger Pilger unterwegs. Eine ganze Gruppe, die wir in Calzada erreichten, bog zu einer Pause (oder doch zur Herberge?) ab. Und plötzlich waren wir wieder ganz allein auf weiter Meseta. Wieder waren wir auf der unendlich erscheinenden Ebene, auf der sich die Merkmale - eine Brücke, eine Baumreihe - scheinbar gar nicht veränderten.
Und jetzt brannte die Sonne auch wieder unbarmherzig herunter. Und die Müdigkeit machte sich bemerkbar. Nach 2 Stunden Einsamkeit fanden wir den im Führer beschriebenen Brunnen - für Ingrid ein idealer Zeltplatz.
Auch ich konnte eine Pause dringend gebrauchen. Deshalb aßen wir je eine Orange, tranken Wasser dazu und ruhten uns aus, während ausgerechnet zu der Zeit ein spanischer Arbeiter die Reste eines gefällten Baumes abholte.
Nach einiger Zeit war er fertig und ich auch weitgehend erholt. Ich verabschiedete mich von Ingrid bis morgen und lief die verbleibenden 1,9 km bis zur Herberge. Hmmmm - während des Schreibens ein Glas Sangria zu trinken, das ist doch super. Ich habe jetzt nur einen Riesenhunger und freue mich auf das Abendessen. Das Dumme ist - ich bin neuerdings schon nach der Hälfte des Essens satt.
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