07.Juni 2017 - Tag 17 - haase-news

Direkt zum Seiteninhalt

07.Juni 2017 - Tag 17

Wandern > Jakobsweg > Tag 11-20
Heute Morgen ging es von Mannebach aus auf Tour. Der freundliche Braumeister und Gastwirt hatte mir gezeigt, wie ich zur Rehlinger Kirche kommen konnte, ohne den heftigen Anstieg vom Ort zum eigentlichen Weg machen zu müssen. Dafür ging es allerdings 2 km einer mäßig befahrenen Straße entlang.

Plötzlich ertönte im knapp hüfthohen Gesträuch zu meiner Linken ein Knurren und tiefes Bellen, dann knackten Äste und etwas rannte davon. Ein verwildeter Hund? Ein Fuchs? Knurren Füchse? Ich weiß es nicht.
Der Wind fegte genauso von Westen heran wie gestern. Immerhin war es trocken. So kämpfte ich mich die Straße entlang und erreichte schließlich die Kapelle.
Endlich setzte der lang erwartete Regen ein. Die Poncho-Geschichte begann wieder. Der Weg führte nun als Grasweg zunächst fast eben weiter, dann als Teerweg etwas steiler zum Örtchen Körrig und nach Merzkirchen.
Hier hatte ich mich auf etwas ganz Besonderes gefreut. Die Pilgerherberge "Marys Destille" genießt bei allen Pilgern in dieser Gegend hohes Ansehen wegen der Freundlichkeit der Herbergsmutter Mary und der wirklich guten Preise. Aber ich fand nur das bestätigt, was mir schon der Mannebacher Gastwirt erzählt hatte: Die Herberge war geschlossen, offenbar auf Dauer.
Nicht einmal ein leckeres Tröpfchen konnte ich in Merzkirchen genießen (auch das Gasthaus "Zur Zentrale" scheint zur Zeit geschlossen zu sein). Was soll's? Der Weg zog mich weiter auf die Höhe. Dann bog ich allerdings ab, denn anders als sonst wollte ich heute nicht in einem Gasthaus übernachten, sondern privat bei einer befreundeten Familie.
Am Fischweiher in Kirf wollte ich mir an einer Bank beim Vereinshaus den Poncho ausziehen. Die Tür zum Haus stand offen, und ein Mann trat heraus, der nachsehen wollte, was da für ein "roter Mann" vor der Tür stände.
Ich erklärte ihm die Umstände und fügte hinzu, ich hätte mich eigentlich auf ein Bier hier an der Hütte gefreut. Da holte er zwei Flaschen heraus und wir hatten noch eine halbe Stunde viel Spaß bei einem Gespräch.
Der Weg setzte sich durch die Kollesleuker Schweiz fort - wieder waren diese erstaunlichen Sandsteinformationen zu sehen. Und gegen 15:30 Uhr hatte ich das Ziel meiner heutigen Wanderung erreicht.
Alle Bilder: Bitte Vorschaubild anklicken!
Zurück zum Seiteninhalt