09.Juli 2017 - Tag 44 - haase-news

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09.Juli 2017 - Tag 44

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Na, das war ja einfach

Die Herberge in Saint-Reverien war große Klasse. Die Lebensmittel dort waren wirklich so preiswert, dass ich mich satt essen und trinken konnte, ohne meinen Geldbeutel über Gebühr strapazieren zu müssen. Und der Hospitalero M. Gerard versorgte mich mit guten Tipps für die kommenden Tage.

Heute Nacht gab es ein Gewitter, und ich bin die Zimmer im Haus abgegangen (wie so oft, war ich ganz allein im Haus), um zu sehen, ob alle Fenster geschlossen waren.
Zum Glück (vor allem für die Wein- und Gemüsebauern) war das Gewitter nicht allzu schwer, vor allem ohne Hagel. Ich hoffe für sie, dass das auch bei den kommenden Gewittern so bleibt, sonst ist mögicherweise die Arbeit der letzten Monate auf einen Schlag dahin.
Für mich bedeutete das Gewitter, dass es heute Morgen um 7 Uhr bei meinem Aufbruch herrlich kühl war. Den Hydranten musste ich unbedingt fotografieren, der sah einfach zu niedlich aus mit seiner Mütze und seinem Schal.
Der Weg ging zunächst wieder durch Wald über eine alte Römerstraße, danach zog er sich lange über eine normalerweise verkehrsreiche Durchgangsstraße dahin. Aber an einem Sonntagmorgen hielt sich der Verkehr sehr in Grenzen.
Die Umgebung hat sich verändert: Es gibt keine Weinberge mehr, auch Getreidefelder sind kaum noch zu sehen. Dafür sieht man mehr Weiden um sich herum.
Mehrmals grummelte es irgendwo und bedrohliche Wolkenfelder zogen auf, aber die Gewitter verschonten mich. Nicht aber der Regen, der Poncho musste mal wieder herhalten. Es ist immer noch schwierig, ihn ohne einen Tisch, eine Bank oder wenigstens eine Mauer anzuziehen. Aber ich habe heute gesehen, dass es schnell funktioniert, wenn ich ihn zuerst um den Rucksack lege, der auf dem Boden steht, und dann beide zusammen auf meinen Rücken hebe. Da dieser Poncho einen Reißverschluss hat, klappt das ganz gut.
Die Strecke war nicht sehr lang, und ich konnte wegen der guten Temperaturen ein ordentliches Tempo einhalten. So kam ich schon um 10:30 Uhr hier in Le Breuille, einem Vorort von Premery, an. Es war mir schon ein bisschen peinlich, aber ich wurde gleich herzlich willkommen geheißen und bekam sogar eine Kanne Kaffee. Auch zum Mittagessen bin ich eingeladen.
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