11.September 2017 - Tag 107 - haase-news

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11.September 2017 - Tag 107

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Nach einem guten Frühstück verließen wir die gastliche deutsche Herberge in Ambasmestas. Es regnete leicht, und wir mussten unsere Ponchos hervorholen. Auf der Landstraße ging es ohne große Schwierigkeiten nach Vega de Valcarce, dann nach Ruitelan und Herrerias. Dort zweigte der Weg zum Pass ab. Nach kurzer Zeit wurde er steil, führte aber durch schöne Wälder nach oben. Der Regen hatte längst aufgehört, aber wir mussten die Ponchos zum Trocknen noch draußen lassen. So stapften wir schwitzend nach oben. Es war aber weitaus weniger anstrengend, als wir befürchtet hatten, und nach etwa 90 Minuten hatten wir La Faba erreicht.
Dort gab es einen kleinen Laden mit Sitzbänken. Wir holten uns einen Trinkjoghurt und Obst und stärkten uns erst einmal. Die Anzahl der Mitpilger war recht groß, wie uns im Ort auffiel. Unterwegs waren wir aber oft allein.
Nach der kleinen Pause setzten wir unseren Weg fort, der nun weitaus weniger steil war, und ziemlich genau um 12 Uhr erreichten wir den Ort auf dem Pass, O Cebreiro. Zugleich hatten wir damit Galicien erreicht.
Zusammen mit uns kam allerdings eine große Zahl von "Pilgern" an. Sie stiegen aus 2 Reisebussen, kauften in der Kirche einen Pilgerpass und ließen ihn sich stempeln. Danach nahmen sie noch ein schönes Essen ein und setzten sich wieder in ihren Bus. Toll - so pilgert man also heutzutage
Wir fanden ein kleines Restaurant etwas außerhalb, aßen jeder eine Empanada und tranken Sangria dazu. Danach machten wir uns wieder auf den Weg.
Ich hatte eigentlich gedacht, dass wir den höchsten Punkt unserer Tour heute bereits erreicht hatten. Aber wir sahen schnell ein, dass wir noch einmal etwas klettern mussten: Der höchste Punkt war nämlich der 1337 m hohe Alto do Poio, den wir nach etwa 1 Stunde erreichten.
Wir waren gut drauf, und so liefen wir weiter nach Fonfria und Filloval. Die dortige Herberge war geschlossen, also mussten wir weiter, was wir aber eigentlich sowieso geplant hatten. Gegen 18 Uhr abends kamen wir schließlich in Triacastela an.
Hier mussten wir heute sogar in mehreren Herbergen nach freien Plätzen nachfragen, fanden aber schließlich einen sehr schönen Raum.
Pilgeressen gab's im angeschlossenen Restaurant. Meine galicische Spezialität entpuppte sich wieder einmal als ziemlich fettes Schweinefleisch unbekannter Herkunft
Vielleicht sollte ich solche Experimente in Zukunft lassen, aber ich bin eben immer neugierig.
Hier in Galicien steht die Entfernung zu Santiago auf 3 Kommastellen genau an jedem Wegweiser. Sie beträgt jetzt weniger als 140 km.
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