01.Juni 2017 - Tag 11 - haase-news

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01.Juni 2017 - Tag 11

Wandern > Jakobsweg > Tag 11-20
Mein erster Weg heute Morgen war zur Kathedrale in Prüm. Der Hahnplatz davor ist eine Großbaustelle. Man braucht fast eine Landkarte, um den Weg zur Kathedrale zu finden. Sie ist wirklich sehr beeindruckend und lohnt einen Besuch. Nur - einen Pilgerstempel hat sie zur Zeit offenbar nicht.

Also los auf den Weg. Der begann mit einer Hammersteigung zur Rommersheimer Held. Puh - die wollen mich wirklich auf die Pyrenäen vorbereiten.

Oben verlief der Weg dann allerdings ganz sanft durch weite Felder hinab nach Rommersheim. Ich hab extra einen Abstecher zur Kirche gemacht (die verschiedenen Stile interessieren mich durchaus). Einen Stempel gab es aber auch hier nicht.
Hinter Rommersheim ging es kurz aufwärts in den Wald. Bald schon senkte sich der Weg aber in ein Tal. Und hier konnte ich die bisher schönsten 5 Kilometer meiner Tour bestaunen. Das Tal wird "Schönecker Schweiz" genannt und ist ein Naturschutzgebiet, das im Moment überall nach Bärlauch riecht. Durchflossen wird es vom Kupferbach. Das heißt - wenn er denn fließt. Der Kupferbach ist nämlich ein Schwindbach, der seinen Fluss ab einem Schluckloch unterirdisch fortsetzt. Links und rechts waren beeindruckende Kalksteinwände zu bestaunen. Die Zeit verging hier wie im Flug.
Der nächste Ort hieß Schönecken, gekrönt von einer Burgruine. Leider sind zumindest die älteren Ortsteile im Verfall begriffen.
Der Jakobsweg schien mich über einen Pfad nach unten weg von meiner geplanten Route zu führen. Ich folgte dem Zeichen etwas skeptisch. Tatsächlich - unten gab es keine Markierung mehr. Dafür aber einen wunderschönen Park mit Brunnen und Sitzbänken. Die kamen mir wie gerufen.
Nach der Rast zeigte mir ein Blick auf die Komoot-Karte, dass es einen Weg vom Park am Waldrand entlang zurück auf meine Route gab. Ich brauchte also gar nicht mehr auf die unangenehme Straße zurück. Eine prima Wendung der Dinge!
Ein paar Wellen und Kilometer weiter erreichte ich Nimsreuland. Danach ging es aber richtig los: Ein langer und steiler Aufstieg brachte mich nach Lascheid, danach folgten endlose Kilometer auf einer sonnendurchglühten Landstraße. Die Aussicht war allerdings wieder einmal großartig. Schließlich führte mich ein winziger Pfad zur Mariensäule, die die Waxweiler errichtet haben zum Dank, dass sie die Not des Krieges überlebt hatten.
Von dort oben konnte ich Frau Pauls, meine heutige Zimmerwirtin anrufen. Sie erklärte mir den weiteren Weg. Zunächst ging es auf schmalem Pfad steil bergab bis auf eine Straße. Der weitere Abstieg war jedoch gesperrt, weil ein Bauer sich nicht mit der Gemeinde vertragen konnte. Also musste wieder die Straße dran glauben. Trotzdem, 20 Minuten später erreichte ich das Ziel. Erstmal Wasser trinken, dann kurz die Strecke hochladen, dann duschen, dann den Text schreiben - das war die Reihenfolge heute.
Morgen soll's möglichst nach Mettendorf gehen.
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