05.Juni 2017 - Tag 15 - haase-news

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05.Juni 2017 - Tag 15

Wandern > Jakobsweg > Tag 11-20
Vorweg - Frau Klara Dahm, die Wirtin des Gasthauses zur Windmühle in Welschbillig, ist Klasse. Von dem tollen Abend gestern habe ich ja schon berichtet. Heute Morgen gab es ein tolles Frühstück. So viel konnte ich beim besten Willen nicht essen.
Da das Gasthaus nicht direkt am Weg liegt, musste ich zuerst einmal 2 km auf die Strecke zuwandern. Auf den ersten beiden Bildern seht ihr, wie schön es war, hoch über den nebelgefüllten Tälern zu pilgern. Schließlich kam ich in Möhn im Tal an.
Danach ging's zwar bergauf, aber die Steigung hielt sich in Grenzen. In leichtem Auf und Ab erreichte ich Kimmling.
Dass es danach vorbei sein würde mit der Leichtigkeit, war schon lange vorher zu sehen. Ein heftiges Steilstück führte auf den Kamm des nächsten Höhenrückens und in den Trierer Staatswald. Einmal oben angekommen, erreicht man aber blitzschnell Butzweiler, wo ich in der Kirche endlich wieder einmal einen Pilgerstempel bekommen konnte.
Der Weg nach Lorich war leicht, und ein nettes Gespräch mit einem Herrn am Ortseingang belohnte mich obendrein.
Nach Lorich kam mir aber der Abstieg in Bollendorf wieder heftig in Erinnerung. So lang wie vor 2 Tagen war er zwar nicht, aber steil und felsig. Auf jeden Schritt musste man Acht geben, um nicht zu stürzen.
Gestern hatte ich für Trier keine Unterkunft bekommen können. Nach dem Abstieg setzte ich mich einfach auf eine Bank und probierte es mit der Jugendherberge. Und siehe da - ein Zimmer war noch frei.
So konnte der lange Hatsch (bayrisch für eine zwar einfache, aber lange Fußstrecke) beginnen. Im Prinzip war ich im Moseltal, aber Trier war noch ein paar Kilometer entfernt. Egal, der Blick auf die Mosel links und auf die aufregenden Sandsteinfelsen rechts entschädigten für jede Anstrengung.
Damit ist der Via Coloniensis, der Jakobsweg von Köln nach Trier, abgeschlossen, und ich kann den ersten Führer mit der Post nach Hause schicken.
Morgen beginnt der Weg (noch ohne Namen) von Trier nach Vezelay in Frankreich. Und die erste Etappe soll mich nach Mannebach bringen.
Was auf dem einen Foto übrigens wie ein weiß blühender Busch aussieht, ist in Wirklichkeit ein völlig eingesponnener Busch. So etwas gab es immer wieder in der Gegend. Ich kann mich nicht erinnern, so etwas zuvor gesehen zu haben. Weiß jemand, was das ist?
Christine Stichel-Gunkel Das sind wahrscheinlich Gespinstmotten. Die Bäume/Büsche erholen sich aber meist wieder im nächsten Jahr.

Alle Bilder: Bitte Vorschaubild anklicken!
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