30.Mai 2017 - Tag 9 - haase-news

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30.Mai 2017 - Tag 9

Wandern > Jakobsweg > Tag 1-10
Kronenburg - doch noch nicht in Rheinland-Pfalz! Aber immerhin bin ich zwischendurch mehrfach in RP gewesen und komme dann morgen endgültig hin. Zu meiner großen Verwunderung habe ich eben gelernt, dass ich nur noch 6 km von der belgischen Grenze entfernt bin. Ich kann es kaum glauben, wie schnell das jetzt ging.

Die Strecke war anstrengend: 25 km, dabei 5 Steigungen. Jede für sich war eigentlich nicht so schlimm, aber die 5 Stück nacheinander schlauchen schon ein wenig. Zuerst ging es von Blankenheim los zum Russenkreuz. Angeblich weiß niemand, woher der Name stammt. Aber seht euch das Foto einmal an: Sieht es nicht ein wenig aus wie die russisch-orthodoxen Kreuze? Dann führte der Weg abwärts nach Nonnenbach. Und wieder aufwärts zum Waldcafé Maus, das zu so früher Morgenstunde natürlich noch geschlossen hatte.
Und wieder runter ins Tal und wieder rauf nach Waldorf und zum Vierherrenstein. Dort haben im Mittelalter gleich 4 Herrschaften ihre Ländereien gehabt. Runter ins Tal und auf der anderen Seite wieder rauf. Eine völlig einsame Gegend, kein einziger Wanderer war unterwegs. Ein Aussiedlerhof auf der Höhe an einer Straße - dann ging es wieder bergab. Beim Aufstieg hatte es schon ein paar Tropfen Regen gegeben, die ich aber ignoriert hatte. Aber jetzt beim Abstieg prasselte ein heftiger Schauer los. Ich entschloss mich, meinen Rucksack-Poncho hervorzukramen.
Dabei stellte sich heraus, dass ich das besser schon mal zu Hause probiert hätte. Es war nämlich gar nicht so einfach, den Poncho auch über den Rucksack zu bekommen. Schließlich habe ich zuerst selbst den Poncho angezogen und dann darunter den Rucksack auf die Schultern genommen - nicht einfach, aber es ging. Mittlerweile hatte es allerdings zu regnen aufgehört Na gut - beim nächsten Mal weiß ich Bescheid.
Ich erreichte Baasem und wusste: Noch ein Berg, dann hab ich's geschafft. Nun gut - mühsam ernährt sich das Eichhörnchen, aber endlich war ich oben und kurze Zeit später in Kronenburg. Eine kleine Kaffeebar an der Straße freute sich über einen guten Kunden: Ein Strammer Max und viel, viel zu trinken. Nee, keinen Alkohol, sonst hätte der Besitzer Stress mit dem Ordnungsamt bekommen
Falls sich das alles jetzt frustrierend anhört, das war es nicht. Die Landschaft ist herrlich abwechslungsreich, mal ganz weich mit kleinen Hügeln, dann wieder mit knallharten Steigungen.
Morgen geht es nach Prüm. Langsam, aber sicher komme ich Trier immer näher.
Alle Bilder: Bitte Vorschaubild anklicken!
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