15.August 2017 - Tag 81 - haase-news

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15.August 2017 - Tag 81

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Im Moment ist es manchmal schwierig, Zeit für den Blog zu finden.

Heute Morgen gab es ein kleines Frühstück mit dem Rest der Dinge, die wir gestern eingekauft hatten. Dann machten wir uns auf den Weg. Veronique (von Martinique) und Nadia (aus Paris) blieben da. Sie warten auf ihren Bus, der sie morgen (!) nach Dax bringt. (Ich will keine Klagen mehr über deutsche Busverbindungen hören. ) Anne, Henri, Jean-Luc, Thea und ich schulterten unsere Rucksäcke und marschierten los.

Bald zogen sich die Gruppen etwas auseinander, aber nach einiger Zeit - spätestens bei den Pausen - trafen wir wieder aufeinander.

Den ersten Halt gab es in Labastide-Chalosse. Vor der kleinen Kirche tranken wir etwas Wasser, und Thea gab ein paar Brotstücke mit "La vache qui riet" dazu

Die Pyrenäen waren heute nicht zu sehen. Dafür war es einfach zu wolkig und auch zu regnerisch. Aber das machte uns nichts aus. Im Gegenteil: das kühle Wetter ließ uns die durchaus ansehnlichen Steigungen gar nicht recht bemerken.

Vor Argelos gab es ein plötzliches Gewitter, das aber zum Glück nach einem heftigen Donnerschlag und etwas Regen schnell beendet war. Jedenfalls reichte es, um dort eine weitere Pause einzulegen. Weiter ging es an Beyries vorbei nach Sault-de-Navailles.

Wieder direkt vor der Kirche konnten wir hier eine Mittagspause einlegen. Wir waren so entspannt, dass Anne und Jean-Luc sogar wirklich einschliefen.

Damit hatten wir Les Landes endgültig hinter uns gelassen. Ab jetzt befinden wir uns im Department Atlantique-Pyrenees. Auch hier hielten sich heute aber die Steigungen in Grenzen. Und auch hier ließen sich die Berge nicht sehen, obwohl wir ihnen hier schon ziemlich nah gekommen sind.

Thea und ich waren jetzt mit Henri, dem angehenden Arzt, unterwegs. Ein Aussichtspunkt kurz vor dem Ziel lud zu einem Abstecher ein. Henri und ich wollten es uns nicht nehmen lassen, ihn zu besichtigen. Er war eine Enttäuschung - es war nichts Besonderes zu entdecken.

Schließlich erreichten wir Orthez, wo wir zunächst einmal den Schlüssel für unsere Herberge auftreiben mussten. Immerhin -- das Hotel war schnell gefunden, und der Hotelier zeigte uns sogar den Weg zur Herberge. Die war aber eine Überraschung: Wer hat denn schon einmal in einem uralten Turm genächtigt?

Küche und Zimmer sind aber perfekt eingerichtet.

Kurz darauf kamen auch unsere beiden Nachzügler an, und wir gingen zum Einkaufen für unser Abendessen. Ein Carfour hatte zum Glück sogar am heutigen Feiertag geöffnet. Wir kauften Tomaten, eine Gurke, Champignons, Thunfisch und Reis für einen tollen Salat ein, dazu 2 Flaschen guten Rosé und ein paar weitere Kleinigkeiten.

Als wir zurück kamen, warteten die "offiziellen" Damen schon auf uns. Die Übernachtung kostete uns 8 Euro pro Person. Während ich endlich zum Duschen kam, blieben die beiden Damen noch in der Küche und hörten nicht auf, interessante Geschichten über den Turm und die Geschichte der Stadt zu erzählen. Die habe ich nun leider nicht mitbekommen, und die anderen hatten keine Lust, sie noch einmal zu erzählen

Dann wurde es noch einmal spannend. Es erwies sich als ungeheuer schwierig, die fehlenden Unterkünfte bis Saint-Jean-Pied-le-Port vorzubuchen. Insbesondere morgen, in Sauveterre-de-Bearn, war es knapp, weil eine Herberge mit immerhin 6 Plätzen für immer geschlossen war.

Unsere Freunde mit Französisch als Muttersprache (Henri, Anne und Jean-Luc) schafften es aber, uns alle unterzubringen. Auch für übermorgen in Ostabat liegt bereits alles fest. Und danach wartet schon Saint-Jean-Pied-de-Port auf uns. Dort werde ich einen Tag bleiben müssen. Als ich die Herberge in Orisson buchte, wusste ich nicht, dass ich wegen fehlender Herbergen eine größere Etappe würde einlegen müssen. Am 21. August werden wir aber Frankreich endgültig verlassen. Wir - das sind dann Thea und ich. Die anderen müssen schon vorher aufhören. Ich versuche, Thea zum Weiterwandern zu überreden, aber ich glaube, sie will nicht
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