15.September 2017 - Tag 111 - haase-news

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15.September 2017 - Tag 111

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Frühstück in Melide: Während die beiden anderen Brot mit Käse aßen und Tee dazu tranken, genehmigte ich mir einen Liter Gazpacho (von gestern Abend) und trank Kaffee dazu. Das mache ich demnächst immer, wenn ich lange wandern will: Meine Wanderenergie war heute nicht zu bremsen
Da wir ja auch noch abwaschen mussten, kamen wir erst spät los. Es war vermutlich schon fast 9 Uhr, als wir endlich auf der Straße standen.
Auch heute führte uns der Weg in stetigem, nicht zu schweren Auf und Ab durch dichte Laubwälder und kleine Dörfer. Auffällig waren die vielen riesigen Eukalyptusbäume: Ihr Holz ist sehr wertvoll, aber sie entziehen dem Boden Wasser und viele Nährstoffe.
Jens und Ingrid fachsimpelten über Gartenkunde, Schweinemast, Bäckerhandwerk - da konnte ich nicht mitreden. Ich zog deshalb ein paar Meter vor den beiden her.
In der Nähe von Ribadiso machten wir unsere erste Trinkpause, in Arzúa gab es ein Eis dazu. Wir kamen schnell voran, trafen immer wieder auf Bekannte und auf neue Gesichter, so auf das deutsche Ehepaar, das mit Auto und Motorroller hier ist. Sie fahren den Motorroller jeweils zum Zielpunkt ihrer Tour, fahren mit dem Auto zurück, laufen zum Zielpunkt, fahren mit dem Motorroller zurück und fahren mit dem Auto zum Zielpunkt. Naja - Probleme mit dem Gepäck haben sie nicht
In einer kleinen Bar vor Santa Irene aßen und tranken wir ein wenig. Der leicht angeheiterte Besitzer versorgte uns mit kostenlosem Schinken und Wurst, während seine arbeitende Frau ein besorgtes Gesicht machte: wenige Pilger, schlechtes Geschäft - und der Mann verschenkt die guten Sachen. Naja, wir haben ihr Geschäft aber sicher nicht schlechter werden lassen.
Unser Ziel sollte Pedrouzo sein. Ein bisschen Sorge hatten wir schon um die Herbergsplätze angesichts der Pilgermassen, die auf dem Weg waren. Aber eine elektronische Anzeige (vermutlich die von Herrn Joos so verteufelte "aufdringliche Straßenwerbung") beruhigte uns: 46 freie Plätze in der Herberge Porta de Santiago.
In diese Herberge zogen wir dann auch ein: bisher haben wir einen ganzen Schlafsaal für uns, es ist ruhig, sanfte Musik tönt ganz leise aus Lautsprechern im Innenhof. Ein Lichthof mit Pflanzen, die sacht bewässert werden, bringt Licht und leises Plätschern in den Raum. Lediglich die Duschen haben wieder mal die Einknopf-Technik
Es sind keine 20 km mehr bis Santiago. Morgen sind wir da.

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