01.September 2017 - Tag 97 - haase-news

Direkt zum Seiteninhalt

01.September 2017 - Tag 97

Wandern > Jakobsweg > Tag 91-100
Alle Bilder: Bitte Vorschaubild anklicken!
Das Frühstück gab es heute Morgen zu spät in der Herberge. Deshalb gingen wir in ein kleines Geschäft im Ort und frühstückten dort. Im Tal ging es nach Rabé de las Calzadas, danach ein kräftiges Stück bergauf.

Und dann sahen wir die Meseta...

Welch ein großartiger Anblick! Diese unendlich weit scheinende Landschaft voll herber Schönheit! Und über so etwas schreiben manche Pilgerführer, es wäre langweilig. Haben die Leute denn keine Augen im Kopf?

8 km weiter gelangten wir nach Hornillos del Camino. Nach einer kurzen Pause ging es gleich weiter nach Hontanas. Auf diesem Stück war die Weite der Landschaft besonders beeindruckend.
Über 10 km weit schlängelte sich der Weg über die Hochebene. Ein Windpark war das Einzige, an dem man ein Vorankommen sehen konnte. Über der unendlichen Weite spannte sich ein blauer Himmel, der gelegentlich von ein paar Wolken getupft wurde. Ein kräftiger, kühler Wind wehte uns in den Rücken und machte uns das Gehen leicht. Plötzlich senkte sich das Gelände, und Hontanas lag vor uns. Ein heftiges Knurren in den Mägen zeigte an, dass es wohl Essenszeit war. Eine Bar bot Pizza und Plato completo an, und wir griffen zu.
Die meisten Pilgerkollegen blieben in Hontanas. Wir hatten aber im Pilgerführer etwas von der Herberge Ultreia im 10 km entfernten "Nachbarort" Castrojeriz gehört. Also machten wir uns nachmittags auf den Weg. Er führte uns durch ein schönes Tal zu einer kleinen Straße, auf der wir nach 6 km die unglaublichen Ruinen des Klosters San Antón erreichten. Hier führen einige Freiwillige eine Herberge, die nicht mehr bieten kann als ein Dach über dem Kopf, eine Toilette, eine kalte Dusche und (immerhin) gemeinsames Essen. Wir kauften uns aber nur etwas zum Trinken, bekamen eine Scheibe köstlicher Wassermelone dazu und zogen dann weiter.
Bis nach Castrojeriz war es jetzt nicht mehr weit. Die Kirche war aber noch geschlossen, sollte jedoch um 17 Uhr geöffnet werden. Wir liefen wohl noch einen Kilometer weiter, bis wir unsere Herberge fanden, nahmen unsere Betten ein und machten uns frisch. Dann liefen Ingrid und ich zurück zur Kirche. Es handelte sich mehr um ein Museum, für das auch noch 1 Euro Eintritt gezahlt werden musste. Aber was tut man nicht alles für die Bildung!
Hier wird es gleich ein reichhaltiges Abendessen mit Wein und Sangria geben, danach eine Führung durch den Weinkeller (mit Verkostung). Auch das Fußbadebecken ist es sicher wert, hier abzusteigen. Mal sehen, wie es morgen weiter geht
Zurück zum Seiteninhalt