24.Augsut 2017 - Tag 89 - haase-news

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24.Augsut 2017 - Tag 89

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Die Nacht war wieder einmal ziemlich verschnarcht. Trotzdem konnte ich nicht so früh aus dem Bett, weil ich die anderen nicht stören wollte. In der Herberge gab es ein Mini-Frühstück. Danach ging es gegen 8 Uhr los. Ingrid begleitete mich heute.

Wir stiegen hoch zum Puerto del Perdon. Hier versuchte der Teufel einmal in alter Zeit, einen Pilger zu verführen. "Ich gebe dir Wasser", sprach er, "wenn du Gott und Jakobus lästerst." Der Pilger widerstand der bösen Einflüsterung. Und Jakobus erschien höchstpersönlich und gab dem Pilger Wasser. Seit damals gibt es hier einen Pilgerbrunnen, der aber nicht immer Wasser führt. Seit nicht so alter Zeit, aber sehr zuverlässig, steht hier auch ein Lieferwagen, aus dem heraus kühle Getränke und Obst verkauft werden
Bemerkenswert ist auch das Pilgerdenkmal auf der Passhöhe.
Auf der anderen Seite des Passes ging es steil und steinig bergab. Nach einiger Zeit erreichten wir aber gesund und unverletzt Uterga. Wir besuchten die Kirche und entschieden uns dann zu einem kleinen Umweg (3,2 km) nach Eunate, wo eine sehr sehenswerte Kirche mit achteckigem Grundriss steht. Auf eine dreimalige barfüßige Umkreisung der Kirche, bei der man die spirituelle Kraft dieses Ortes besonders gut spüren sollte, verzichteten wir aber. Ein Schild verbot barfüßiges Gehen auch aus irgendeinem Grund. Wir begnügten uns mit einem gewöhnlichen Rundgang.
Die Hitze stieg schon wieder stark an, als wir eine Stunde später Obanos erreichten. Wir aßen und tranken ein wenig und gingen weiter nach Puenta la Reina.
Der Ort verdankt seinen Namen einer schönen und wichtigen Brücke, die im 11. Jahrhundert im Auftrag der navarrischen Königin erbaut wurde, um den Pilgern die Überquerung des Arga zu erleichtern.
Direkt an der Brücke erkundigte ich mich telefonisch, ob die Herberge in Cirauqui noch einen freien Platz für mich hätte.
Das war der Fall, und so zogen wir wieder los, zunächst entlang eines Flusses, dann aber steil hinauf auf die Höhe der Autobahn. Die Hitze war schier unerträglich, so dass wir - ebenso wie einige andere - wieder mal die Schattentechnik anwenden mussten: In jedem kleinen Schatten eine kurze Pause.
Dann hatten wir Maneru erreicht. An einem Brunnen gab es Wasser. 2,8 km warteten jetzt noch auf uns, dem Pilgerführer nach teilweise steil. Nun ja - der Weg *nach* Cirauqui war nicht steil, aber *in* dem Ort ging es noch einmal richtig zur Sache. Ich bin jetzt am heutigen Ziel, Ingrid aber sucht noch nach einem Platz für ihr Zelt. Ich habe ihr gesagt, sie soll zur Herberge zurückkommen, wenn sie nichts findet. Platz genug ist jedenfalls da.
Kennt übrigens jemand den Namen der Frucht in dem Baum?
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