07.September 2017 - Tag 103 - haase-news

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07.September 2017 - Tag 103

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Ingrid kam leicht schnatternd vor Kälte von ihrem Zelt. Die Nacht war richtig kalt, und auch der Morgen brachte nicht viel Wärme mit sich. Bei klarem Himmel brachen wir in der Dämmerung auf, noch in die Wanderjacken gewickelt.
Nach Hospital de Orbigo waren es nur 5 km. Nach einer Stunde sahen wir die eindrucksvolle Römerbrücke und tranken in der nächsten Bar eine heiße Schokolade.
Gestärkt und gewärmt ging es weiter über kleine Hügel und durch eine Heidelandschaft nach Viallares de Orbigo und nach Santibúnez de Valdeiglesias.
Hier konnten wir uns noch einmal etwas stärken, bevor wir auf die lange Strecke nach Astorga gingen.
Inzwischen hatte die Sonne an Kraft gewonnen und wir schwitzten die erste Steigung herauf zu einem Wegkreuz. Nach einem kurzen Blick in den Führer wurde mir schmerzhaft klar, dass es sich keineswegs um das Wegkreuz von Santo Toribo handelte, von dem aus man eine wunderschöne Aussicht auf Astorga haben sollte.
Der steinige Weg schlängelte sich hinunter in ein Tal, wieder hinauf auf die nächste Höhe, wieder hinunter und wieder hinauf. Endlich sahen wir etwas Ungewöhnliches - einen Stand: Ein freundlicher Mensch hatte Obst und Getränke aufgebaut und verkaufte sie gegen eine Spende. Das tat gut.
Kurz danach trafen wir auf die Landstraße und wussten, dass wir 5,4 der 12,8 km hinter uns gebracht hatten. Jetzt folgten 1,5 km Hochebene - kein Problem.
Und dann war es da: das Kreuz von Santo Toribo. Und der Führer hatte nicht zu viel versprochen: die Aussicht auf Astorga war wunderschön, auch wenn die Berge von Leon dahinter im Dunst lagen. Wir setzten uns und beratschlagten den weiteren Weg. Eigentlich wollten wir in Astorga übernachten, aber wir entschlossen uns kurzfristig, bis Murias de Ruchivaldo weiterzugehen.
In der Herberge Las Aguedas gab es die beste Gazpacho, die ich bisher gegessen habe. Ich muss unbedingt sehen, ob ich das Rezept dazu finde: Melone, Tomaten, Zwiebeln, rote Paprika, Apfelessig, Olivenöl gehörten dazu.
Morgen erreichen wir vielleicht das Cruz de Ferro. Wir müssen aber noch sehen, wie schwer uns der Aufstieg und der anschließende Abstieg nach El Acibo fällt.

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